BSoT 2020 – Bericht

Bericht vom 10. Big Saloons on Tour –  02. – 04.10.2020

Nach der zeitlichen Verschiebung vom Mai war nun dem Treffen kein Hindernis entgegengesetzt. Pech nur für die Organisatoren des 10. BSoT. Die Familie Schuster: sie mussten doppelt planen. Auch die Anmeldezahlen waren wg. Krankheit (Gruß an Anette, Elif, u.w.) und Anreise aus den Niederlanden (Quarantäne- Risiko) geringer.

Trotzdem trafen 10 Big Saloons, wie die Jaguar Modelle MK 7 bis 9 genannt werden, zum Stelldichein in der Nähe von Freiburg ein. Weiteste Anreise waren unsere 2 Hamburger Familien: einmal längs durch Deutschland!

Die Hamburger sind da!

 

 




Zünftige Begrüßung in Pete‘s Garage in March bei einer ordentlichen Auswahl von Gin-Delikatessen. Das ging noch im Hof vor der Werkstatt, da der angedrohte Regen noch nicht angekommen war. In dem Gin muss auch Alkohol drin gewesen sein, denn Mann und Frau wurden gut warm.

Peter und Jakob Schuster in der Bar.

 

XJ12 an der Bar?

 

 

 

 

 

 

 

Nach so langer Zeit sieht man sich wieder.

 

 

 

 

Das muss besprochen werden.

An Bernds Auto: Außenspiegel mit integrierter Lampe, der Fall muss besprochen werden.

 

 

Nach diesem Begrüßungsschluck pünktlich zu den ersten Regentropfen war English Tea Time angesagt. Peter und Birgit hatten die Werkstatt aufgeräumt und ausgeräumt, so dass die zeremonielle Teestunde im schönsten englischen Werkstattambiente der 60er Jahre bei typischen englischen Wetter stattfinden konnte.

Englische Tea Time mit Tee aus der großen Kanne.
Englische Tea Time

Selbst das Porzellan war feinstes Meißener Geschirr der 50er Jahre! Wie gut, dass Jakob Schuster vor ein paar Wochen seine Konditor-Lehre erfolgreich beendet hatte. Für diese Varianten von Leckereien hat er 2 Tage in der Küche zugebracht. Es hat sich echt gelohnt, und der Nachschub aus der Küche hörte gar nicht wieder auf.

Das Rezept für die Himbeertörtchen hat er aber nicht rausgerückt!

Der Plan war, so gegen 16.30 Uhr zu Fotoaufnahmen unserer Schätze aufzubrechen. Nur wie bekommt man die Schleckermäuler von Fahrern von der Kaffeetafel hoch?

Mit Schusters Hausordnung, pardon Zeitplan, und dem geballten Charme der Fotografin. Sie entpuppt sich als Lisa-Marie Schuster. Fotografieren gehörte zur Grafik-Ausbildung dazu. Da lassen sich die Gentlemen nicht lange bitten. In einer ordnungsgemäßen Kolonne wurde der kurze Weg zur kleinen Seitenstraße genommen, an dem die Aufnahmen gemacht wurden. Perfekt organisiert: Es regnete nicht!

Danach ging‘s ins Hotel, von wo wir gegen Abend mit einem Mark 10 und einem modernen S-Type in mehreren Fahrten standesgemäß abgeholt wurden.

Aus der Kaffeewerkstatt ist eine urige Werkstattkneipe geworden. Diese Heinzelmännchen aber auch!

Zum deftigen Buffet gab`s Schäufele mit badischem Kartoffelsalat auf den Teller. Dazu spielte eine Jazzband auf und sorgte für sehr gute Unterhaltung. Der Schlagzeuger kam mir irgendwie bekannt vor, kennen Sie den auch?

Last Order um 23.00 Uhr nur die Glocke fehlte!

 

2. Tag, Tag der deutschen Einheit mit einem Big Saloon Treffen aus allen Teilen Deutschlands. Ein typisches Fahrerbriefing mit Ausgabe der Roadbooks für den Vormittag. Die Werkstatt hatte sich zum Briefing-Raum gewandelt. Nur das Rednerpult fehlte.

Teilnehmer Briefing | Startklar | Los geht´s!



















Zwei Gäste waren beim Start bei uns zugestiegen. Andreas und Ute hatten ein Bremsproblem an ihrem MK 9 nicht rechtzeitig gelöst bekommen. Nun saßen auf der bequemen Rückbank zwei zusätzliche Souffleusen, welche dem Fahrer die Tour ansagten.

Die 2…
…von der Rücksitzbank.

 

 

 

 

 

 

Dann fuhren wir los, bei mehr als englischem Wetter quer durch Freiburg zur ehemaligen Rennstrecke auf den Schauinsland. Kurvenreich und ansprechend, zumal wenn man ohne Servolenkung unterwegs war.

Nach einigen Kilometern regenreicher Fahrt vermeldete der Kapitän am Ruder: „Wassereinbruch unterhalb der Frontscheibe!“ Andreas als Beifahrer kümmerte sich allerliebst mit einer Rolle Haushaltspapier darum das wir nicht die Lenzpumpen anwerfen mussten. Zwischendurch wurden die im Roadbook gefragten Bilder gesucht. Oben am Berg angekommen wurde eine Wertungsprüfung vorgenommen. Einparken vorne auf einen Stab zufahren… kein Problem: 5 cm! Dann nach hinten auf den Stab zufahren. Nun ist bauartbedingt die Rückscheibe eine schmale, formschöne, gewölbte Glasfläche aber für die Sicht nach hinten nur eingeschränkt nutzbar. Die beiden Damen auf der Rückbank flöteten jedenfalls im Chor: „Halt!“ Nun der Abstand? … ach, vergiss es!

Im wahrsten Sinne ging es nun bergab und die gesamte Hinterbank bremste in den engen Kurven lautstark mit!

Die sonnige Mittagspause fand auf einem ehemaligen Bauernhof statt. Hier hat ein Sternekoch einen Catering- und Veranstaltungsbetrieb hochgezogen. Bis dann Corona kam und alles stilllegte. Wir waren seit einiger Zeit die ersten Gäste und er sollte uns auch heute Abend bekochen. Das gereichte Süppchen mit den Fingerfood – Häppchen waren schon geschmacklich sehr vielversprechend.

Parken auf dem Hof von Vorne…
…und von Hinten schön.













Beim Start nach der Mittagspause bin ich im „Suppenkoma“. Frage: Wie viele Meter Kabel sind im MK 8 verbaut? 70, 160 oder 250 Meter? Ich dachte an die paar Strippen in meinem MK 7 M. Das können nur 70 sein. Unisono von der Rückbank: „160 Meter!“ Also, wer´s dringend wissen will, ruft Peter Schuster den Typ-Referenten der Big Cats an. Der stellt solche Fragen!

Das Bilderrätsel auf der Fahrt wurde dann noch von einer obligatorischen Pimm`s Pause bei strahlendem Sonnenschein unterbrochen. Auch hier war Familie Schuster mit Bagagewagen vorgefahren und mischte die Drinks. Sehr erfrischend. Während der Pause mischte sich dann noch ein Porsche 356 unter die Big Saloons. Der Fahrer näherte sich neugierig. Er wurde mit einem Pimm`s versorgt und durfte einmal in einem „richtigen“ Auto probesitzen.

Die restlichen Kilometer bis zum Hotel durch enge Gassen der kleinen Ortschaften bei bestem Wetter waren sehr schön und einige öffneten ihre Schiebedächer.

Big Saloons vor der Fahrer-Tankstelle
  • Pimm’s No. 1 (5 cl)
  • Ginger Ale (15 cl)
  • Orange (1 Scheibe)
  • Zitrone (1 Scheibe)
  • Gurke (1 Scheibe)
  • Minze (kleiner Zweig)
  • Eiswürfel

 

Die beiden Passagiere im Fonds wurden nicht müde die noch offenen Bilderrätsel zu lösen. Ein Kirchturm und ein Steinei fehlten noch. Glauben Sie mir, die nehmen nicht jeden Kirchturm, den der liebe Herrgott in die Landschaft hat stellen lassen, aber auch der Richtige wurde schließlich gesichtet. Das Ende der Sucherei war im Hotel mit meinem Vorschlag erreicht: „Wir gehen in die Küche und machen ein Foto von einem Ei mit uns 4 als Zeugen.“

Der Vorschlag fand kein Gehör!

Wichtige Vorbereitungen für das Gala Dinner! Die Fliege muss sitzen. Da legen Angelika und Ute höchstpersönlich Hand an.

 

Bis zum Gala Dinner war Pause im Hotel angesagt, und wir wurden zum Abendessen stilgerecht wieder mit Jaguar-Fahrzeugen abgeholt. Selbst der JAG-Präsident Axel Großmann hat es sich nicht nehmen lassen und war zur Überraschung der Gäste mit seinem Oldtimer S-Type als „Taxi“ zum Hotel gefahren, um uns abzuholen. Der zweite Wagen war ein mir bekannter, neuerer S-Type in der Executive Version normaler Weise sitzt da Jakob Schuster am Steuer.

Der andere Andreas hatte sein Schiebedach nicht ganz geschlossen. Bevor ich ins Fahrzeug stieg habe ich ihn noch kurz angerufen. Was für ein Glück? Die beiden hätten das Dinner verschlafen. Diese Werkstatt von Peter ist ein Wunderort der Verwandlungen. Hierbei muss es sich um Birgit Schuster handeln in der Rolle des „Heinzelfrauchens“ unterstützt von der männlichen Form, den „Heinzelmännchen“.

Festlich gedeckte Tafeln mit Hussen bedeckte Stühle. Den Gästen gefällt`s im Süden!

Vormittags noch Fahrerbesprechungsraum, nun Restaurant-Platz an runden festlich gedeckten Tischen zum Gala-Dinner im Glanz von Kerzenlüstern. Korrespondierenden Wein zum warm und frisch zubereiteten 4-Gänge-Menü serviert in einer festlichen Werkstatt.

Familie Schwoche, eine Erfindung des Berliner Künstlers und Sängers Ulrich Roski, war dann ebenfalls noch zu Gast. Ute und Andreas hatten geprobt und trugen in Versform die Erlebnisse dieser Familie vor. Eine wundervolle humoristische Darbietung von echten Profis.

Ute und Andreas beim humorvollen Vortrag
Sabine bei der Sitzprobe
 

 

 

 

 

 

 

Als das Dessert kam wurde das dann doch noch getoppt. Zubereitet von Jakob, dem frisch gebackenen Konditor. Das war auch ein Gedicht! Die nächste Verwandlung der Werkstatt stand an. Sie entwickelte sich zur Bar und es wurden Cocktails und Longdrinks kredenzt.

Am frühen Morgen war dann auch das Ende erreicht. Mit dem Jaguar zum Hotel gefahren zu werden ist ein würdiger Abschluss.

Wer hat so etwas in einer Werkstatt schon erlebt?

Wir danken der gesamten Familie Schuster nebst Anhang und Freundeskreis für ihren Einsatz. Ihr wart der wesentliche Teil eines gelungenen Festes rund um unsere geliebten Big Saloons.

Jürgen Binder |JAG Sektion Stuttgart-Rhein-Neckar | erstellt für BSoT

 

Nach Big Saloons on Tour ist vor  Big Saloons on Tour!

Nun sind wir sehr gespannt und voller Vorfreude. Was lassen sich unsere Familien Tschersig und Herstatt im nächsten Jahr 2021 in und um Hamburg einfallen? Wir kommen jedenfalls gerne, auch wenn´s keine Berge hat 😉

 

Noch steht dieser schöne MK VII in Pete’s Garage.

Wird er 2021 dabei sein?

Seien Sie dabei, wenn wir diese drängenden Fragen des Lebens in Hamburg beantworten!

 

 

 

 


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